Leserbrief zum Artikel «Neues Wolfsrudel in der Surselva» in der Südostschweiz
Es ist amtlich bestätigt: In Graubünden gibt es neu ein sechstes Wolfsrudel. Vielleicht mögen sich vermeintliche Tierfreunde ob der zunehmenden Wolfspräsenz erfreuen, doch wahre Tierfreunde und Nutztierhalter sehen und spüren auch die Schattenseite des Wolfdaseins. Wenn der kantonale Jagdinspektor schon betont, dass die Nutztierrisse in diesem Jahr deutlich angestiegen sind und nun auch Tiere aus geschützten Herden und neuerdings auch immer öfters auf Heimweiden gerissen werden, sollte man daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Zu allem Elend für die gerissenen Tiere und deren Halter sorgt das geltende Jagdgesetz für eine Verschärfung des Wolfkonflikts. Dieser Konflikt lässt sich mit dem revidierten Jagdgesetz, über welches wir Ende September abzustimmen haben, zumindest teilweise entschärfen. Es gibt unserer Alp- und Landwirtschaft wieder etwas Perspektive. Tragen wir Sorge zu unserer heimischen (Berg-)Landwirtschaft, denn ihr verdanken wir nicht nur gesunde und wertvolle Nahrungsmittel, sondern auch die gepflegte Berglandschaft.
Nicola Stocker, aus Trimmis